Das etwa 100 km nordwestlich von Berlin am Ufer des Grienericksees gelegene Schloss gilt als Musterbeispiel des sogenannten Friderizianischen Rokokos und diente auch als Vorbild für Schloss Sanssouci. Wo sich heute das Schloss Rheinsberg befindet stand im Mittelalter eine Wasserburg, dort ließen die Bredows 1566 ein Wasserschloss in Renaissanceformen erbauen, das im Dreißigjährigen Krieg starke Schäden erlitt.
Nach dem Aussterben der Linie fiel es an Kurfürst Friedrich Wilhelm, nach mehreren Verkäufen wurde es schließlich im März 1734 für 75.000 Taler an den preußischen König Friedrich Wilhelm I. veräußert, der es seinem Sohn, Kronprinz Friedrich, dem späteren König Friedrich II., für dessen Loyalität schenkte. 1736 zog dieser mit seiner Frau in den südlichen Flügel des Schlosses. Bis 1740 ließ Friedrich das Schloss umfangreich von den Baumeistern Johann Gottfried Kemmeter und Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff ausbauen und erweitern.
Friedrich selbst bezeichnete seine Jahre auf Schloss Rheinsberg immer als die „glücklichsten seines Lebens“. Seine Zeit in Rheinsberg endete 1740 mit der Thronbesteigung. Vier Jahre später schenkte er es seinem jüngeren Bruder Heinrich. Der kunstbegeisterte Prinz machte sich daran, das Schloss und den dazugehörigen Park zu erweitern und verschönern. 1786 vervollständigten Georg Friedrich von Boumann und Carl Gotthard Langhans das Schloss nach den ursprünglichen Plänen.
In der DDR war im Schloss eine Diabetiker-Klinik untergebracht. Heute gehört das Schloss mit seinen Gartenanlagen der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Nach aufwendigen und umfangreichen Restaurierungen ist das Schloss heute wieder als Museum zu besichtigen.